
Yunnan, China
Ernte Frühling 2020
25g
Gongfu Cha und Gaiwan
100 Grad
Ein kostbares Lebenselixier!
Produktion
Der Ortsname Yibang bedeutet in der Sprache vom einheimischen Dai-Volk „Der Ort von Teebäumen und Brunnen“.
Yibang liegt im Norden der Provinz Mengla und hat eine reiche Geschichte. Seit der Ming-Dynastie ist die Region, vor allem die Berge in Mansong, ausschliesslich für den Tribut-Tee an den Kaiser reserviert und genoss großen Ruhm. Dieser Ruhm brachte den Teebauern nicht viel Glück. Oft mussten sie unter Zwang arbeiten, was zu unmenschlichen Belastungen führte. Viele Bauern zerstörten die Teebäume lieber und flohen.
Der Tee aus Yibang geniesst bis heute seinen Ruf als kaiserlicher Tee, und Yibang war das Zentrum des Teehandels im 19. Jahrhundert. Das Dorf Yibang war in jener Zeit ein glorreiches Städchen voller Teegeschäfte und Zentren und gleichzeitig der Ausgangspunkt des Tee-Pferde-Wegs!
Die Teepflanzen in Yibang sind gemischt aus Xiaoye Zhong (kleinblättrig), Zhongye Zhong (mittelblättrig – die meisten Varietäten von Oolong gehört dazu) und Daye Zhong (grossblättrig). Es wurde erzählt, dass diese Xiaoye Zhong-Pflanzen Ende der Ming Dynastie im 17. Jahrhundert aus Sichuan nach Yibang gebracht wurden. Verschiedene Teebaum-Varietäten wachsen dort zusammen.
(Die natürliche Mischung in den Wäldern ist ein seltenes Phänomen in Xishuang Banna. = streichen)
Aufgrund der schnell wachsenden Nachfrage werden an den meisten Orten in Yunnan kommerzielle Teegärten angelegt. Das zwingt verantwortungsvolle Produzenten, nach naturbelassenem Material zu suchen. Guoyoulin – der staatliche Wald - wurde zum Inbegriff von hoher Teequalität. Teepflanzen aus dem staatlichen Wald, die niemandem (allen?) gehören, wachsen ungestört von menschlichen Einflüssen. Chinesische Teeliebhaber schätzen den Tee aus der Natur. Produzent Yu wählte besonders hochstämmige Bäume aus, lässt den Tee nach traditionellem Vorbild ohne Elektrizität produzieren, schonend getrocknet an der Sonne.
Degustation
Viele chinesische Teeliebhaber vergleichen den lieblichen Geschmack des Tees aus Yibang mit der ersten Liebe im Leben. Für mich ist dieser Tee wie der Einsiedler im tiefen Wald – ein Hauch von Ruhe und Reflexion. Andererseits bekommt der Geist neuen Schwung, gleichsam dem im Frühling: lebendig springend.
Charakter
Blumige, subtile Note. Hinter dem süßen Aufguss verbirgt sich eine leicht herbe Note. Der Tee ist wie kostbares Elixier. Die Ruhe und Gelassenheit kehren zum Geist zurück. Die feine, herbe Note wirkt sich zentrierend auf den Körper aus: Man fühlt sich geerdet wie ein stärkerer Baum, der sich gegen den Himmel aufrichtet. Mit einem neuen Blick.